Halo, i bims 1 Voicefluencer!
| Tim SchätzkeAuch die Werbebranche hat diesen Trend nun für sich entdeckt. Vor und nach fast jedem Podcast auf Spotify läuft ein kleiner Werbeblock. Häufig hört man auf der Straße auch Aussagen wie „oh ja, das hat xy in seinem Podcast erwähnt.“ Stimmen werden immer vertrauenswürdiger als Gesichter. Und Sprache wird immer wichtiger.
Sind es doch in Zeiten von Internettrends wie „läuft bei dir“, „i bims“ oder „vong der niceigkeit her“ solche Begriffe, die das Sprachbild nachhaltig prägen. Wer hat diese Sprache erfunden? Der Rapper Money Boy und der Komiker Willy Nachdenklich sind damit berühmt und zu einer Ikone einer ganzen Generation geworden. Sprache ist derzeit so dehnbar wie nie zuvor. Und das bietet ungeahnte Chancen. Einzelne Unternehmen oder Personen heben sich durch einzigartige Begriffe und Ausdrücke von anderen ab und bleiben im Gedächtnis. Manche Unternehmen haben ihr Produkt so prägend vermarktet, dass sie die eigentliche Bezeichnung des Gegenstands fast gänzlich aus den Köpfen des Konsumenten verbannt haben. Zewa, Tesafilm, Edding, Tempo – um nur einige Beispiele zu nennen.
“Alexa, was gibt’s Neues?”
Dass Sprache immer mehr an Bedeutung gewinnt, zeigen auch die vermehrten Home Assistenten wie Amazon Echo oder Google Home. Viele Sprachbefehle werden zurzeit entwickelt und immer mehr Spielereien kommen auf den Markt. Sogenannte Easter Eggs belustigen Nutzer auf der ganzen Welt. Haben Sie zum Beispiel schon einmal Siri nach dem Ergebnis von 0 geteilt durch 0 gefragt?
Amazon und seine Alexa sind mittlerweile weit bekannt. Zum Start der neuen Pastewka-Staffel, der Sitcom des Comedians Bastian Pastewka, gab es nun eine kleine Überraschung für alle Fans: Mit „Alexa, öffne das Pastewka-Quiz!“ ist es ihnen möglich, viele Fragen zu beantworten und kleine Anekdoten über ihren Lieblingscharakter zu hören. So etwas erfreut die Nutzer und bleibt im Gedächtnis.
Stellen Sie sich vor, Sie putzen sich morgens die Zähne und lassen sich ganz lässig nebenbei von Ihrem Sprachassistenten die Nachrichten oder andere aktuelle Themen vorlesen? Noch können Sie Ihre eigenen Befehle einstreuen und Alexa, Cortana und Co. zum Beispiel mit „Was gibt’s Neues?“ auf Ihre eigene Website locken.
Werden Sie jetzt zum Voicefluencer!
Nun ist genau der richtige Zeitpunkt einzusteigen und die Sprache dieser Befehle nachhaltig zu prägen. Der Mensch wird immer bequemer und was ist denn noch bequemer als sprechen und Befehle erteilen. Amazon bietet Nutzern nun an, in seinem Skill Store Voice Skills für das hauseigene System Echo zu erstellen. Welcher Befehl oder Voice Skill vorzeitig etabliert wird, wird in Zukunft die besten Erfolge haben. Sätze wie „Wo soll ich mich bewerben?“ könnten direkt auf Ihre Stellenangebote verweisen. Beeinflussen Sie diese Ausdrücke und bleiben Sie im Gedächtnis der Nutzer. Quasi als Voicefluencer.
Voicefluencer sind quasi wie bisher alltagstypische Influencer, nur ohne fancy Instagram-Blog. Mit Sprache kann man Menschen so subtil beeinflussen wie mit fast keinem anderen Instrument. Man schleicht sich quasi in den Sprachgebrauch ein und verändert deren Ausdrucksweise. So verwenden Sie Begriffe und Befehle, die automatisch mit Ihrem Produkt oder Ihrer Dienstleistung in Verbindung gebracht werden, ohne es wirklich bewusst zu merken. Seien Sie durch individuelle Sprachbefehle Vorreiter, suchen Sie die Lücken in der Sprache und entwickeln Sie neue Voice Skills, um sich nachhaltig im Markt zu etablieren. Werden Sie zum Voicefluencer vong der Beeinflussung her.